Norwegen

Norwegen2018-11-15T17:25:57+00:00

Project Description

EUROPAREISE 2018: NORWEGEN

Norwegen begegnete uns nach dem letzten Ort in Finnland Kilpisjärvi mit Schnee. Schlagartig war Schnee da. Viel Schnee. Mit hoher Konzentration brachten wir  unser Gespann bis ans Meer runter auf 0 Höhenmeter. Weniger Schnee direkt nach Tromsø, dafür mit Eisplatten auf dem Campingplatz.

Wir waren am nördlichsten Punkt unserer Reise angekommen. Nördlicher als Island. Juheee wir waren sehr stolz. Jetzt hatte unsere Reise Expeditionscharakter erreicht, so fühlten wir uns. Wir mussten uns auf die  Kälte im Wohnwagen wieder einstellen.

Der Campingplatz Tromsø hatte eine Sauna, ungewöhnlich für Norwegen, wie wir feststellten. Denn die Saunakultur ist etwas sehr spezielles für Finnland, was wir zu schätzen gelernt haben. Gerade bei Kälte und den früh dämmrigen Nachmittagsstunden.

Unser Besuch in Tromsø zeigte die alten Holzhäuser von früher, moderne Bauten, viel Licht, Souvenirgeschäfte, Cafés. Unsere übliche Art nach einem Spaziergang ein Café zu besuchen, erwies sich problematisch und einschränkend. Denn überall in Norwegen dürfen Hunde nicht in Cafés (wir schätzen auch nicht in Restaurants), nicht in Shoppingsmalls, oft auch nicht in Geschäfte (Verkäuferinnen haben Hundeallergie).

Seit 3 Wochen waren wir in Warteposition auf die Nordlichter. In Tromsø, am nördlichsten Punkt unserer Reise am Meer, hofften wir nun auf dieses Schauspiel. Vergebens, es war immer bewölkt.

Wir fuhren weiter nach Husøy i Senja zu einer bekannten Familie. Ein Fischerdorf mit einer Fischfabrik.

Die Dämmerung brach jeden Tag früher ein. Unser Gefühl kam durcheinander. Täglich glichen wir die Uhrzeit mit unserem Gefühl ab, ob es schon Abend sei. Doch es war erst 15.30 Uhr und schon dunkel. Die Dämmerung startet bereits ab 13.30 Uhr und zog sich 2 Stunden bis kompletten Sonnenuntergang hin.

In Husøy i Senja hatten wir nun Glück. Julita kündigte beim abendlichen Hundespaziergang an, dass man leicht die Polarlichter durchschimmern sieht.
Aber es braucht klarer Sternenhimmel, Dunkelheit – also wenig Licht durch Mond oder Umgebung – UND die Sonnenwinde. Am nächsten Abend schauten wir beim Hundespaziergang wieder nach, und da waren sie. Man konnte sie erahnen und dann drehten sie auf.

Wir waren sowas von entzückt und begeistert. Sprangen mit der gesamten Kamerarüstung nach draußen und suchten nach dem geeigneten Standpunkt dafür. Fantastisch diese bunten Lichter am Himmel – auch Aurora Borealis genannt. Ein Spektakel – RegenbogenVulkan, NordlichtVulkan, PolarlichtFeuerwerk….egal welcher Titel, sie sind unbeschreiblich beeindruckend und beglückend, wenn man sie einfangen darf.

Am nächsten Tag durften wir mit Kristian – er ist seit 25 Jahren professioneller Fischer und lebt davon – mit dem Boot fischen gehen. Eine besondere Erfahrung.

Auf dem Boot, weit draußen, mit Anglerschnur. Wir waren erfolglos, dafür unser Profifischer erfolgreich: Dorsch und Sei. Von Julita für uns zubereitet, schmeckte er sehr gut. Auch der Besuch in der Fischfabrik war interessant und zeigte, wie viel Lachs in Zuchtfarmen „produziert“ und hier abgepackt wurden.

Eine liebevolle Zeit mit unserer befreundeten Familie ging zu Ende.

Weiter ging es zu den Lofoten – was sowas bedeutet wie die Pfote des Luchs. Ganz passend für Alexander und seinem Krafttier und Künstlernamen: Xander Luchs. Nun wussten wir, deswegen sollten wir dorthin, vor allem Alexander, in die spektakuläre Berg- und Meerwelt. Ein uraltes Gestein, 3 Mrd. Jahre älter als das Festland mit markanten Formationen der Berge.

Sanft bis spektakulär zeigten sich immer mehr bis zum Ende hin die vielen Berge der Lofoten – insgesamt sind es 240 km bis nach A ans Ende der Lofoten – majestätische Berge am Fuße des Meeres mit trükisfarbigem Wasser, schwarzen Felsen, die durch das Watt sich zeigten und zwischendurch weißen Sandstränden. Dazwischen kleine rote, orangefarbige Häuser, Fischerdörfer mit Fischerbooten, Fähren. Dazu Wind, Regen, Sturm.

Hut ab vor den Menschen, die hier leben mit extremen Wetterlagen wie viel Regen, Sturm, Schnee.

Uns viel auf, dass die meisten Häuser gerne viele Lampen in ihren Fenstern hatten. Viel Licht auch nachts beim Schlafen brennen ließen.
Auch an den Straßen brennen viele Laternen. Das Gefühl von wenig los – so wie in Finnland – hatten wir nie. Obwohl Norwegen eine geringere Bevölkerungsdichte und qm-Anzahl im Vergleich zu Finnland hat.

Am Schluss unserer Reise auf den Lofoten zeigte sich – wie gewünscht ein Elch am Straßenrand. Geduldig und ohne Angst blieb die Elchkuh stehen, bis wir ein Porträt eingefangen hatten. Selbst die vorbeirauschenden Lastwagen beeindruckten sie nicht. Scheinbar war sie die Straßengeschehnisse gewohnt. Ein schönes Tier mit weichen Knopfaugen. Pass gut auf Dich auf!

Filmische Impressionen zu Ausschnitten von Norwegen