Estland

Estland2018-11-06T19:42:10+00:00

Project Description

EUROPAREISE 2018: ESTLAND

Die Einreise nach Estland erfolgte entlang der Ostseeküste von Lettland nach Estland. Eine Grenzkontrolle gab es auch dieses Mal nicht.
Dafür 10 Minuten später eine Polizeikontrolle, bei der wir unsere Pässe, den Tierausweis ziegen und den Wohnwagen öffnen mussten.
Freundlich begrüßte die Polizei sogar unseren Hund fragte nach seinem Namen.

Weiter ging es. Nach Pärnu. Dort hatten wir ursprünglich geplant im städtischen Campingplatz zu nächtigen, doch der Campingplatz gefiel uns nicht. Asphalt, ungepflegt, lieblos.

In einer Broschüre hatten wir von einem Hof an der Küste, 30 km entfernt, mit Pferden und einheimischer Küche gelesen: Maria Talu 
Schon wegen dem Namen waren wir neugierig, riefen an und es hieß ja, dort konnten wir mit dem Caravan stehen. Das Anwesen beeindruckte uns beim Einfahren. Wie im Bilderbuch. Ein Tierpark mit Ziegen, Schafe, Hund, Katze, Pferde lag vor uns. Eine Holzville mit Turm, verwunschen kleine Spielecken in der Natur, ein Restaurant und einige Holzhäuser, für Gäste, Touristen, die mit Busen täglich ankamen, an handwerklichen Workshops teilnehmen, die regionale Küche genossen. Die Köchin wies uns ein, zeigte uns Sauna, die Dusche, das Plumsklo, die gerade in der Sauna zu trocknenden Apfelschnitze und Kräuter.

Wir buchten gleich das Abendessen mit. Mit lokalem selbstgebrautem Bier. 3 Tage blieben wir dort, machten Ausflüge an die Küste, nach Töstamaa, ins Moor und sahen zwei Seeadler in die Luft aufsteigen. Beeindruckend, so nah. Franka nahm eine Reitstunde, auf einem estonischen Pferd, der auf Schritt und Tritt gehorchte. Es war ein Genuss ihr beim Galoppieren und Traben zuzusehen.
Das Wetter war windig, und es wurde kühl. Das erste Mal probierten wir unsere Fußbodenheizung aus. Warm. Geborgen.

Am 27.9.18 fuhren wir weiter nach Jüri, 15 km vor Tallinn. Die letzten Stadtcampgingplätze hatten es uns gelehrt, lieber vor der Stadt zu verweilen und dann mit Auto oder Nahverkehr in die Stadt zu fahren. Kivi Talu war unser Campingplatz, der noch geöffnet hatte. Mittlerweile waren wir fast die Einzigen, die campten.

Von dort aus besuchten wir Tallinn. Eine wunderschöne Stadt, die viel Abwechslung für Jung und Alt bot. Eine Studienstadt für Technik, Film, Medien, Design. Mehrere Kirchen für verschiedenen Glaubensrichtungen, kleine Gassen, viele Cafes und Restaurants, Jugendstil und Souvenirgeschäfte, die Strick, Kunst, Bernstein verkaufen.

Eine Stadt, zu der man gerne wiederkommmt.

Ländlich interessierte uns der Nationalpark Lahemaa und seine Landgüter. Wir besuchten die beiden Landgüter Palmse und Sagadi mit ihren Parks, Brauereien, Museen, Hotels und Sagadi bietet dazu ein Hostel.. Darin übernachteten wir und machten im Wohnbereich den ersten Kamin an. Herrschaftlich fühlte es sich an, in einem großen Gebäude, in dem früher die oberen Bediensteten lebten. Auch hier waren wir alleine, das Hotel allerdings war ausgebucht. Zum Frühstück gab es einheimische Produkte, das Hotel war mit dem Green Key ausgezeichnet, das für lokale Lebensmittel und Umweltbewusstsein stand.

Zurückgekehrt nach Kivi Talu bereitete wir uns für die Überfahrt nach Helsinki vor. Bis 100 Stunden vorher musste unser Hund ein Präperat gegen Fuchsbandwurm unter Aufsicht einer Tierärztin zu sich nehmen. Das gestaltete sich problemlos, schnell hatten wir eine Tierärztin gefunden und konnten den Stempfel ohne Termin und Wartezeit für 10 Euro inkl. Präperat erhalten. Ronni hat es allerdings nach 5 Stunden wieder ausgespuckt.

Am 2.10.18 ging es zur Fähre auf dem Weg nach Helsinki. Wir nutzten die Talllink für 199 Euro, all inklusiv, 2 Stunden Überfahrt, die wir ca. 5 Tage vorher online buchten.

Das Einchecken war gut organisiert, neben vielen Lastwagen wurde unser Gespann eingereiht. Da wir einen Hund mit an Board hatten, wurden wir an den Rand, ans Licht platziert. Hunde sollen eigentlich während der 2 stündigen Überfahrt im Auto bleiben, aber aufgrund der vielen Alarmanlagen, die auf dem Autodeck immer wieder losgingen, duften wir unseren Hund mit auf den Balkon des Schiffes nehmen. Wir hatten Glück, es war nur windig, und regnete nicht.

Es ging los…gen Finnland…dort waren wir noch nie.

Filmische Impressionen